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Teil 3: schummis Shimano Cup 2008

Sonntag, der 25. Oktober 2008

Der Tag begann wieder mit einem ordentlichem Frühstück. Alan und Sandra sind zu dieser Zeit noch etwas stiller. Trotzdem konnte Alan mir gegenüber keine zweideutigen Gesichtsgesten verkneifen. Er hatte sichtlich seinen Spaß (s. Teil 2)...

Um 8 Uhr war dann Treffen. Heute hatte ich die 70%ige Wahrscheinlichkeit in einem Brassensektor (E oder D) zu gelangen. Gestern kamen dort Gewichte von weit über 20 kg pro Angler raus. Für mich persönlich der Alptraum, konnte ich gestern zum einen die kleinen Rotaugen schon nicht mit meinen kleinen Futterhänden am Platz halten und wusste ich zum anderen auch schon, dass mein Handling mit der Rute zu ungenau war um so viele Fische in der verbleibenden Angelzeit von 3 Stunden zu bändigen. Ich hätte lieber in Sektor A oder B gesessen, um das gestern falsch gemachte zu verbessern. So war halt E5 dran. Zu allem Überfluss auch noch ein extrem guter Platz. Beste Voraussetzungen, dass mich die Fische überrennen.

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Teil 1: schummis Shimano Cup 2008
Teil 1: schummis Shimano Cup 2008
Teil 2: schummis Shimano Cup 2008
Teil 2: schummis Shimano Cup 2008
Teil 3: schummis Shimano Cup 2008
Teil 3: schummis Shimano Cup 2008

Ich bereitete mein Gerät wieder neu vor: 8 Gr., 10 Gr. und 12 Gr. Schwimmer, sowie eine Bolo-Rute zur Abschreckung. ;-)

Heute war es extrem windig mit richtigen Sturmböen. Damit war für mich ein weiterer Schwierigkeitsgrad hinzu gekommen. Ich musste die 13 m Rute bei vollem Seitenwind bändigen. Beim Futter setzte ich wieder auf "Kitt" mit viiieeel Castern und Mais und vereinzelten Würmern.

Beim ersten Signal legte ich los wie ein Großer. 19 Apfelsinen-Bälle plumpsten rechts neben meiner Rutenspitze schön punktgenau ins Wasser - gut dass ich lange Handball gespielt hatte. Das sah schon wieder nach alter Form aus. Dann legte ich auch auf 20 m, wie meine Nachbarn, 5 dicke Bälle ab. Damit war Fehler Nummer eins vom Vortag nicht wiederholt. ;-)

Jetzt ging das Angeln los. Und wie schön startete es!

Ich fing gleich einen Kilobresen und dazu 3-4 200 Gr. Rotaugen. Die Nachbarn schauten da noch in die Gischt der Wellen. "Super, dachte ich. Jetzt bist du mal am Zuge...". Es lief wie am Schnürchen und ich konnte mit 8 Gr. einen Brassen nach der anderen überlisten. Es kamen Zuschauer zu mir, ich unterhielt mich prächtig und auch Marco Beck war von meinen "Künsten" zu dem Zeitpunkt sehr angetan. "Mensch, du kannst ja nicht nur schreiben, sondern auch angeln!" Er machte ein paar Bilder und ging dann wieder. Er hätte bei mir bleiben sollen! Denn mit ihm gingen auch die Fische. Wieder kam das schwarze Fischloch von gestern!

 

Sie waren verschwunden und ich bekam sie über 1,5 Stunden nicht zurück. Es waren nur noch Rotaugen am Ende zu bekommen. Sei es mit Mais, Castern oder Würmern. Zu lange setzte ich auf 8 Gr. Posen. Ich hätte viel früher hoch auf 10 oder 12 Gr. gehen sollen. Die Fische wollten eine feste Präsentation am Grund und keine unruhige Sache. Da ich am Fisch vorbei angelte, meinte ich, dass ich wegen des Bissmangels, keinen Fisch am Platz hätte und vernachlässigte das Füttern (es muss da unten ja noch genug liegen!). Die Fische waren aber da und fraßen langsam aber sicher meine fetten Ballen vom Platz um danach dann weiter zu ziehen. Damit war auch dieser Durchgang für mich gelaufen. Wieder habe ich an der Futterfront versagt und war bei der Montageumstellung ein Stück weit zu unflexibel im Kopf. Kein Fisch am Angelplatz gibt es am Silokanal einfach nicht. Es gibt nur keinen Fisch am Haken oder kein Futter mehr am Platz!

Das sind alles Lehren, die ich erst mal zu verdauen hatte.

Mein Fazit des Tages: Hier ist im Herbst alles anders als sonst an einem Gewässer. Wer hier nicht hebeln, füttern und schnell und flexibel die Angeltechnik wechseln kann, hat keine Chance. Ich war in diesem Jahr bei den Angeltechniken und den verwendeten Gerät nicht flexibel genug, beging riesige Futterfehler und machte es so meinen Nachbarn einfach zu leicht.


Das konnte ich mir auch am Abend von den Jungs beim Abendessen anhören. Lars Lindemann wurde dritter und so wurden meine Zitate vom Wochenende in regelmäßiger Reihenfolge zum Besten gegeben - in deutsch, englisch und niederländisch. Die Saarländer haben es dann ebenfalls vermittelt bekommen und so habe ich für 2009 eine neue Herausforderung: Shimano Cup!

 

Meine Erfahrungen vom Wochenende:

Wissen alleine reicht beim Angeln nicht aus! Man muss es umsetzen können und das war für mich an diesem Wochenende ein hoffnungsloses Unterfangen. Trotzdem unterstützen mich alle fangplatz-Autoren mit dem besten Wissen, Ich konnte es an diesen Tagen aber einfach nicht umsetzen. Es war so, als ob man einem Blinden die Farbenlehre beibringen wollte. Deshalb schmeiße ich die Flinte aber nicht ins Korn oder verschweige euch das Wochenende. Misserfolge gehören genauso zum Angeln dazu, wie die erfolgreichen und schönen Momente. Der Silokanal ist so komplett anders als meine heimische Große Aue, dass er für mich zur neuen Herausforderung geworden ist.

Natürlich werde ich 2009 wieder am Start sein. Natürlich werde ich mich wieder mit den besten der Besten messen. Nur werde ich dieses mal vorher etwas mehr trainieren. Auf dass es am Ende ein besserer Platz wird als in 2008. Aber da stehen die Chancen ja besser als gut. Nach oben ist unendlich viel Platz. Ich werde versuchen ihn zu nutzen! Auch dann werdet ihr natürlich von meinen Ergebnissen erfahren.

Denn eines war der Shimano Cup 2008 für mich wieder: Ein tolles gemeinsames Angeln, an dem ich viele Bekannte aus ganz Deutschland und darüber hinaus treffen konnte mit denen ich sonst nur per E-Mail in Kontakt stehe. Das Fangergebnis ist bei mir, wie immer, nicht alles.

Soweit meine Lehren aus dem Jahr 2008 und meine geplanten Verhaltensänderungen für die Zukunft. Im Jahr 2009 wird sich übrigens auch etwas im Shimano-Cup ändern: So wird jeder nur seinen Preis erhalten, wenn er ihn persönlich entgegen nimmt. Auch für das Anmeldesystem sind einige interessante neue Ideen im Gespräch. Daher denke ich, dass Jahr 2009 wird sicher auch wieder in Sachen Shimano Cup eine sehr interessante Sache für euch und sicher auch für mich werden - und sei es "nur" zum Treffen und gemeinsamen Spaß haben.

Denn das sollte für jeden Teilnehmer die erste Motivation für die Teilnahme an so einem tollen Wochenende sein. Denkt immer daran: Nur einer kann am erfolgreichsten sein! Gönnen wir es ihm von Herzen...

 

In diesem Sinne einen guten Start ins neue Jahr 2009.

Euer

Schummi

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