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Mit Helmut Klug Feedern (Teil 2)

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Im ersten Teil haben wir Helmut Klug etwas kennen gelernt. Außerdem wurde das gewässer, in dem wir heute angeln, die Metrostrecke (Ruhr bei Duisburg), etwas genauer beschrieben. Die Angeltechnik steht auch schon fest (Feedern). Also kann es jetzt an die Tat gehen! Und damit ihr noch ein wenig mehr zum Schauen habt, gibt es ein Video gleich mit dazu. Wir wünschen euch viel Spaß beim weiter lesen...

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"Klug" gefeedert (1)
"Klug" gefeedert (1)
"Klug" gefeedert (2)
"Klug" gefeedert (2)

Das richtige Futter für den richtigen Platz

Doch bevor wir das Angeln beginnen, geht es ans Anfüttern. Das erfolgt beim Feedern nicht mit der Schleuder oder per Hand, sondern auch mit dem Futterkorb.

Hierzu macht man zunächst ein paar Testwürfe (ohne Haken!) um die ideale Stelle zum Angeln zu finden. „Wichtig ist, dass man einen ebenen Untergrund findet, so dass das Körbchen sich nicht verhaken kann. Da draußen (zeigt auf seinen Angelplatz) haben wir einen schönen festen und ebenen Untergrund.“ also kann es mit dem Füttern los gehen. Hierzu zielt Helmut auf einen festen Punkt auf der anderen Ufereite (ein Kieshaufen) und lässt das Körpchen 2-3 Minuten liegen. In dieser Zeit hat das Futter die Möglichkeit sich aus dem Körbchen zu lösen. Außerdem wird die Schnur in den Schnurklipp der Rollenspule eingehängt, damit immer die selbe Entfernung beim Werfen erreicht wird. Nach der Wartezeit schlägt er leicht 2-3 mal an, damit sich auch das letzte Futterpartikelchen aus dem Körbchen löst.

Beim Feedern ist es übrigens ganz wichtig, dass euer Futter sich am Grund schnell lockert und nicht wie Teig im Körbchen kleben bleibt. Am besten bekommt ihr das hin, wenn ihr euch ein fertig gemischtes Feederfutter besorgt. Harald fischte mit FTM Feeder light. Es arbeitet am Grund sehr gut. Helmut hat es mit gelber Farbe eingefärbt. Gelbe Futter-Teppiche mögen gerade die großen Brassen im Sommer. Damit noch ein paar größere Partikel im Futter zu finden sind, wurde noch gelber Eicake mit hinzu gegeben. Außerdem schimmerte das Futter noch etwas grünlich beim Auflösen. Da muss also noch irgend ein Geheimnis mit dabei gewesen sein. ;-)

So, nachdem nun 5-7 Futterwürfe gemacht waren, ging es ans Angeln...

Mit den Brassen telefonieren...

In der Regel setzt am Anfang immer eine kleinere Wartezeit ein. Die Fische müssen halt erst das Futter finden. Diese Wartezeit wurde heute aber etwas länger. Der sich andeutende Gewitter-Nachmittag zeigte beim Appetit der Fische kräftige Wirkung, denn sie fraßen nicht. Überall wo ich bei den Nachbaranglern schaute, sah ich nur lange Gesichter.

Helmut ließ sich von der Situation aber nicht aus der Ruhe bringen. Das Vorfach wurde mit der Angeldauer immer länger und außerdem fing er an, in Regelmäßigen Abständen an seiner Hauptschnur zu zupfen, was den Betrachter jedes mal einen riesigen Schreck versetzte, bog sich die Feederspitze doch unvermittelt so, also ob ein Brassen gerade den Köder mit großem Appetit nehmen wollte.

Dieses Ziehen an der Schnur nennt Helmut „mit den Brassen telefonieren“. „Frag' mich nicht weshalb, aber diese Bewegungen scheinen auf die Brassen eine Wirkung zu haben. Denn man bekommt oft nur so die Bisse. Das scheinen sie mit ihrer Seitenlinie aufnehmen zu können.“ Heute blieb es aber noch ruhig. Mit- und ohne „Telefonieren“. Es nahm auf der anderen Seite einfach keiner ab. Man hörte viel mehr „Kein Anschluss unter dieser Nummer...“ ;-)

Bis nach 2 Stunden sich die Spitze dann doch wie von selbst bog! Anhieb und schon krümmte sich die Rute. Helmut stand sofort auf und hielt die Royal Feeder 2 mit ihren 4,20 m ganz steil nach oben. „Hier hast du einige Steinschüttungen“ am Grund, erklärte er mir sein Drillvorgehen, „da die Brassen am Anfang immer dicht am Grund ziehen, muss ich vermeiden, dass die Schnur oder der Feederkorb zwischen den Steinen hängen bleiben“.

Nach 3-4 minütigen Drill lag der erste Brassen im Kescher. „Es ist zwar kein Riese, aber er wird Berühmheit erlangen“ freute sich Helmut darüber, dass er heute doch noch einen Brassen aus den Ruhr-Fluten überlisten konnte. Seine Nachbarn gingen nämlich alle leer aus. Hier sieht man wieder, dass ein guter Angler auch an schlechteren Tagen mehr im Kescher hat als andere. Es ist eben nicht jeder Tag ein Beißtag.

Mehr war heute aber wirklich nicht mehr zu machen. Es bezog sich jetzt nämlich immer kräftiger und wir beschlossen den schönen Angeltag mit trockenem Gerät zu beenden. Ein weiser Entschluss, hörten wir am nächsten Morgen doch von Gewitterfluten in Duisburg, die so manchen Keller unter Wasser legten.

Fazit:

Dieses Ruhr-Teilstück eignet sich wirklich sehr gut zum Feedern. Es ist hervorragend zu erreichen und die Angelei ist hier sicher nicht zu kompliziert. Zwar waren wir heute wegen der besonderen Wetterlage nicht so erfolgreich. Aber an „normalen“ Tagen kann man wirklich sehr schöne Weißfische und Brassen erbeuten. Ideal also für die feinen Friedfischangler.

Probiert es einmal selber aus. Wir wünschen euch viel Erfolg dabei!

Helmut und schummi

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