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Im Norden gesichtet! Die Geeste (Teil 1)

Nach langem Hin und Her und vielen Diskussionen kommen 2008 tatsächlich Deutschlands besten Friedfischangler in den Norden, um Ende April in einer Woche gemeinsam zu schauen, wie man zur WM und EM fahren wird.
In den letzten Jahren traf man sich ja ausschließlich im Dunstkreis von Berlin. Dieses Jahr geht es an die Geeste in der Nähe von Bremen und damit endlich mal wieder in den „Westen“. Aber es wird nicht nur geangelt, es gibt auch ein rund herum ansprechendes Rahmenprogramm, was die Zuschauer sicher anlocken wird.

Ich hatte meinen Messeausflug zur Stippermesse Anfang März gleich dazu genutzt, mir die Geeste von einem der besten Friedfischangler in Deutschland - Harald Windel - genau zeigen zu lassen. Einen Tag vor der Messe machten wir dort Halt und testeten schon mal das Gewässer auf seine Tücken.

Hier könnt Ihr den ersten Teil der Erkundungstour nachlesen...

Erst mal Frühstücken...

...dachte ich mir, als ich bei Harald auf den Hof fuhr. Dort kroch schon der Duft von frisch zubereiteten Futter um die Hausecke. Ohne Zweifel! Harald war schon längst mitten in seinem Element. Als Bestätigung meiner Vermutung hörte ich die letzten Umdrehungen seines Akkubohrers, mit dem er unter Zuhilfenahme eines Quirls das feuchte Futter umrührte und auflockerte.Ich unterbrach Harald in seinem Wirken und machte ihn unmissverständlich klar, dass jetzt Frühstückszeit ist! Schließlich saß ich schon 2 Stunden im Auto... ;)
Auch hier war Harald schon fleißig. In der Küche stand der fertig gedeckte Tisch mit Brötchen Kaffee, Hackepeter (das müsst ihr im Norden probieren!!!) und vielen mehr.
Kaum saß ich und wollte richtig rein hauen, stellte Harald schon klar. „Michael, ich bin heute richtig heiß! Das Wetter ist top und die Fische warten auf uns. Ich weiß es! Also hau rein, schmier dir ein paar Brötchen. Ich möchte jetzt los!“
OK. Also schnell ein Brötchen zwischen die Kiemen geschoben, ein paar andere Semmeln geschmiert und eingepackt und nebenbei den Tee runter geschlungen. Schon saß ich im Auto und meine Angelsachen waren auch verstaut.
Nach 70 km Fahrt bogen wir von der Autobahn ab und schon waren wir da. Da lag sie nun, die Geeste, ein etwa 30-35 m breites Flüsschen mit einer wahnsinns Ströhmung. Das überraschte mich jetzt.
 

Die Geeste ist ein Entwässerungsgraben

„Die Strömung ist nur für kurze Zeit“ erklärte mir Harald. Wenn die Nordsee Ebbe hat (ein Blick in den Tiedekalender reicht), werden die Schleusen geöffnet, um das gesammelte Wasser abzulassen. Das hält so ca. 1-2 Stunden an, dann steht das Wasser wieder.
Nach Haralds Theorie hatten wir also genug Zeit für den Aufbau. Nach 2 Stunden stand immer noch ein gewaltiger Druck auf meiner 1,5-Gramm Pose. Wenn das so bleibt, sollte ich über einen 8-10 Gramm Lolli nachdenken und nicht über eine feine 1-Gramm kettenbebleiung...
Weshalb dauerte es heute so lange?
Ganz einfach, es war Sturmflut-Gefahr ausgerufen worden und da versuchte man bei der letzten Ebbe vor der Wasserfront das Wassersystem im Hinterland so niedrig wie möglich zu bekommen. Das gelang den Wasserwächtern auch recht gut, fiel der Wasserstand innerhalb von 3 Stunden um satte 40 cm. Das ist sicher schon ein Hinweis für alle Teilnehmer. Behaltet den Wasserstand im Auge!

Plötzlich blieb alles stehen!

Dann war aber endlich der Zeitpunkt gekommen, den mir Harald schon mehrfach genaustens erklärt hatte. Die Strömung blieb plötzlich stehen. Es setzte sogar abrupt eine leichte Rückströmung ein. Jetzt war für mich der ideale Zeitpunkt für meine Erstfütterung gekommen. Ich platzierte 5-6 apfelsienengroße Ballen auf 13 m Entfernung. Heute verwendete ich Super Mix von Claus Müllers CM-Lockstoffen mit einem 40%igen Erdanteil, damit das Futter schnell am Grund ankommt und die Fische nicht ganz so viel zum Fressen vorfinden. Als kleine Sahnehappen waren ein paar vereinzelte Caster und einige Pinkies mit eingemischt.
Für die Nachfütterung gab es kleine Hände puren Futters, das aber eher Wolken bildete und die Kleinen nur verrückt nach mehr machen sollte.




Fortsetzung folgt...

Jetzt habt ihr die Tücken des Gewässers ein wenig kennen gelernt und morgen erfahrt ihr, was und vor allem wie Harald und ich dort gefischt haben.

Weiter geht es im 2. Teil...

Vielen Dank an Steffen Krause für die zur Verfügungstellung seines Bildmaterials.

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