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Dieser Teil der Serie für Neueinsteiger im modernen Karpfenangeln soll euch einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Ablage eurer Ruten beim Angeln geben. Hier bietet der Markt wie so oft unzählige Varianten, Angebote und Materialien, so dass man zu Beginn sehr schnell den Überblick verliert und ratlos vor der Masse an Banksticks, Buzzerbars und Rod Pods steht.
Bevor wir jedoch auf das für eure jeweilige Gewässersituation passende System kommen, stellen wir euch zunächst alle möglichen Szenarien am Gewässer sowie die verschiedenen Systeme vor.
Die Wahl der passenden Rutenablage wird nicht nur von Geschmack und Geldbeutel entschieden. Manche Gewässer erfordern grenzenlose Flexibilität und an anderen kann man mitbringen, was man möchte, denn hier steht jede Rutenauflage gleich gut.
Der entscheidende Faktor bei der Wahl der richtigen Rutenablage ist der Untergrund. Er bestimmt fast alleine, welche Rutenauflage ihr benötigt. Am Ufer eines Gewässers könnt ihr von Sand und Erde über Kies bis hin Steinschüttungen und Beton vorfinden.
Auch ist es extrem wichtig, ob ihr nur ein oder gleich mehrere Gewässer mit unterschiedlichen Uferbedingungen beangeln wollt. Ebenso ist die Angeldistanz, auf der ihr den Karpfen nachstellt, entscheidend. An großen Gewässer muss oft auf einer größeren Distanz gefischt werden, da die Uferzonen meist zu flach sind und sich Hotspots wie Krautfelder und Plateaus weit draußen befinden. Hierbei müssen die Ruten steiler aufgestellt werden. Dies trifft auch beim Fischen in Flüssen zu, da hier möglichst viel Schnur aus der Strömung gehalten werden sollte.
Ihr seht also. Es gibt keine Musterlösung für alle Angler. Manche müssen tiefer in die Tasche greifen, weil einfache Lösungen an ihren Gewässern nicht optimal funktionieren. Andere haben Glück, weil sie mit einer preiswerten Lösung gut auskommen.
Im Folgenden stelle ich euch nun alle Systeme vor und gehe auch auf die jeweiligen Vor- und Nachteile bei den verschiedenen Rahmenbedingungen ein.
Ein Bankstick ist ein Erdspeer mit einem Gewinde zur Aufnahme eines Bissanzeigers oder einer anderen Rutenauflage. Es gibt sie in verschiedenen Längen und sind oft teleskopierbar, um sie in ihrer Höhe verstellen zu können. Sie bieten grenzenlose Einsatzmöglichkeiten, solange sie in den Boden gesteckt werden können. Leider trifft dies nur bei Erde und Sand zu. Somit ist ihr Einsatzort begrenzt. Banksticks sollten mit einer guten Verstellmöglichkeit und nicht zu klein gekauft werden. Je tiefer ein Bankstick in der Erde steckt, desto stabiler steht er. Vorteile von Banksticks sind ihr geringer Preis. Die Nachteile liegen eindeutig in den begrenzten Einsatzmöglichkeiten, da sie nicht auf hartem Untergrund aufgebaut werden können. Für Banksticks gibt es drei verschiedene Varianten seine Ruten aufzubauen:
Ein Tripod ist ein Dreibein mit einem Befestigungsgewinde für eine Ruteauflage bzw. Buzzerbar. Der Markt bietet fertige klappbare Tripods und sogenannte Tripod-Adapter, an die man einfach drei stabile Banksticks schraubt, an. Bei der zweiten Lösung kann man sein Tripod durch die Wahl von kurzen oder langen Banksticks spielend in der Größe verändern und somit seinen Gewässerbedingungen anpassen. Fischt man mit sehr steil aufgestellten Ruten, auf großen Distanzen oder groben Steinschüttungen benötigt man größere Tripods mit längeren Beinen, da diese stabiler stehen.
Die Kombination aus zwei Tripods und mit jeweils einer aufgeschraubten Buzzerbar ist wohl die flexibelste Lösung und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Tripod wird für die Bissanzeiger verwendet und auf dem andere liegen die Griffenden der Ruten auf.
Dieses System kann sowohl auf weichem als auch auf hartem Boden optimal stehen und immer passend aufgebaut werden, da man keine Erdspeere mühselig in den Boden stecken muss.
Der Vorteil dieses Systems ist der vergleichen geringe Preis und die vielen Einsatzmöglichkeiten. Nachteile sind der recht lange und komplizierte Aufbau, der besonders bei kurzen Ansitzen nervig sein kann.
Hier geht es weiter zu Die richtige Rutenablage - Teil 2