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Matchangeln: Doppelt fängt besser! - Session mit Fängen

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Das Angeln mit der Matchrute gehört bestimmt nicht zu den einfachsten Angelmethoden. Richtig angewendet, kann man sie mit ruhigem Gewissen als eine der erfolgreichsten Techniken auf Friedfische weiterempfehlen.

Nachdem ihr in Teil 1 und Teil 2 von Claus erfahren habt, wie ihr das nötige Grundmaterial anfertigt, geht es jetzt im letzten Teil an die Umsetzung beim Angeln.

Das Angeln: Erst Rotaugen...

Nachdem wir alle Vorbereitungen akribisch durchgeführt hatten, konnte es an das Angeln gehen. Unsere Erfahrung hat uns ja gelehrt, dass Rotaugen sehr schnell auf Futter reagieren und gerne am Uferrand herum ziehen. Daher fischten wir auch erst mit unserer Rotaugen-Montage auf dem vorderen Futterplatz. Und tatsächlich! Sofort stellten sich die kleinen Rotaugen ein. Wir fischten zunächst mit dem Köder ca. 30 cm über dem Grund, um die im Freiwasser suchenden Fische abzugrasen. Im Angelverlauf stellten wir dann die Montage tiefer und tiefer, bis wir den Grund erreicht hatten. Unsere Strategie gab uns Recht, bissen doch einige Rotaugen schon im Freiwasser beim Absinken des Köders. Auf dem vorderen Futterplatz fischten wir ca. 30-45 Minuten. Dann fingen wir am Grund die erste kleine Brasse. Als dann kein größerer Fisch mehr folgte, war die Zeit gekommen, mal den hinteren Futterplatz anzutesten.

...dann Brassen.

Hierzu wechselten wir flott die Matchruten und gingen ans Werk. Dieses Mal gab es keine Bisse mehr beim Absinken. Stattdessen lag der Köder ganz ruhig auf dem Brassenfutter. Hier dauerte es jetzt wesentlich länger, bis sich etwas an der Pose rührte. „Das ist eine typische Situation“, erklärt mir Claus die Sachlage, „Während vorne der Kindergarten spielt, ist es hinten ruhiger, wo die dicken auf der Futterbank sitzen“. Nach 10-12 Minuten kam dann der Genius-Waggler aus der Michael Schlögl Kollektion ganz langsam aus dem Wasser. Ein Anhieb und schon drillte Claus eine mittelstarke Brasse. Allerdings kamen danach nur noch mittelstarke Rotaugen vom hinteren Platz. Das war ganz reizvoll, doch hatten wir uns heute zum Ziel gesetzt, möglichst durchgängig Fische zu fangen. Da auf dem vorderen Futterplatz wesentlich mehr Trubel war, wechselten wir wieder unseren Angelbereich und die Montage.

Der stetige Wechsel.

Das ist auch eine Stärke dieser Strategie. Legt man sich so zwei Futterplätze an, dann kann man immer flexibel während des Angelns hin und her wechseln. Je nachdem, wo die Fische gerade aktiver sind. Natürlich müssen die Plätze auch stetig mit etwas Futter nach gefüttert werden. Hier muss man individuell entscheiden. Sind viele Fische am Platz, dann sollte auch die Fütterfrequenz höher sein, als wenn nur wenige Flossenträger sich dort aufhalten.

Nachdem wir den vorderen Futterplatz wieder befischten, folgten auch wieder die zahlreichen „Nippelbisse“ mit vielen Kleinfischfängen. Nach 10 Minuten wurde dann wieder gewechselt und wieder das eine oder andere größere Rotauge gefangen. Dieses Spielchen trieben wir während der nächsten 3 Stunden, so dass es wirklich nie langweilig wurde.

Fazit

Bei unserem Experiment wurde sehr schön deutlich, dass zwei Futterplätze mehr fangen können als einer. Hätten wir nur vorne einen Platz gehabt, hätten wir sicher keine großen Fische am Ende des Angelns im Kescher gehabt. Umgekehrt währe das Angeln mit einem weiter entfernten Futterplatz sicher wesentlich langweiliger gewesen.

Die Anwendungsgebiete sind zahlreich. Möchte man z.B. vor dem Raubfischangeln einige Köderfische fangen, dann empfiehlt es sich einen vorderen Futterplatz anzulegen, während man „nebenbei“ hinten auf Karpfen, Schleie, Brassen und Co. fischen kann. Nach 2-3 Stunden ist der Rand der beiden Futterplätze sicher auch gut für das Auslegen des Köderfisches geeignet. Denn wo sich die kleinen Fische tummeln, kommen die Räuber gerne mal zum Jagen vorbei.

So zeigt sich diese Strategie durchaus auch als alternative Anwendungsvariante für Allroundangler. Abschließend soll aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass man mit dieser Strategie bei jedem Hege- oder Königsfischen seinen Nachbarn um 1-2 Fische voraus sein kann.

Ich denke, das sind alles genug Gründe es selbst mal auszuprobieren. Dann werdet ihr uns auch zustimmen und eurem Angelkollegen sagen: „Zwei Plätze fangen mehr!“.

Viel Spaß beim Ausprobieren wünschen euch
Claus und schummi

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