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Wie bereite ich Tigernüsse zum Angeln vor?

An vielen Gewässern kann die Tiegernuss vortrefflich als Köder für das Angeln auf kapitale Friedfische eingesetzt werden. Allerdings müssen die Fische diese Köder schon kennen und der Köder will gut vorbereitet werden. Wie das genau geht, erklärt euch hier Thiemo Poller…

 

Die Tigernuss, auch Erdmandel genannt, wird von unserem Karpfen sehr geschätzt. Nicht selten spricht man sogar von einer Suchtwirkung.

Diese Sucht wird wohl nicht nur durch ihre »durchschlagende Wirkung« ausgelöst.
Wer mit der Erdmandel erfolgreich einen Futterplatz anlegen möchte, der sollte folgende Tipps zur Zubereitung unbedingt beachten:
Zunächst sollten die Tigernüsse mindestens 48 Stunden in Wasser eingeweicht werden, nachdem sie dann für ca. 1 Stunde in leicht köcheldem Wasser gekocht werden. Hiernach sollten die Partikel noch einige Tage im Kochwasser verbleiben. Denn erst in diesen Folgetagen, während des Gärprozesses, entfalten sie ihre wahre Fängigkeit. Der Gärprozess setzt fruchteigenen Zucker frei und ein stark riechender Schleim entsteht. Erst jetzt wirkt die Tigernuss auf unsere Karpfen unwiderstehlich. Eine Beigabe von Zucker verstärkt übrigens diesen Gärprozess
 

Nach der Gährung lassen sich die fertig zubereiteten Tigernüsse am besten in einem verschließbaren Eimer, im kühlen Keller, bei gelegentlichem Wasserwechsel aufbewahren. So bleiben die Köder sicher über mehrere Wochen einsatzfähig.

Tigernüsse sind natursüße Ballaststoffe mit einem attraktiven Geschmack, der sowohl nach Nuss, aber auch nach Mandel schmeckt. Aus diesem Grund kann man auf eine Beigabe von Aromen getrost verzichten. Außerdem werden weitere Aromen von den Partikeln während des Quellvorganges wegen ihrer hohen Dichte nur sehr schlecht aufgenommen. Ich empfehle euch, Sweetner oder Zucker nur in geringen Mengen hinzuzufügen.

 

Leider ist dieser Köder nicht günstig zu erwerben. Das liegt wohl auch daran, dass die Tigernuss wegen ihrer hohen Anforderungen an das Klima, in unseren Breiten nicht zu finden ist. Ihr Anbaugebiet liegt in Spanien, wohin sie im 8. Jahrhundert von den Arabern eingeführt wurde.

 

 

 

 

So setzt ihr die Tigernüsse am Wasser erfolgreich ein

Vorfüttern:
Ob die Tigernüsse an einem bestimmten Gewässer sofort von den Karpfen als Nahrung angenommen werden, muss jeder Angler an seinem Gewässer selbst ausprobieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, der füttert einen Angelplatz mehrere Tage vor. Z.B. sollten an einem Vereinssee mit hohem Angeldruck 100 – 300 Gramm der vorbereiteten Köder pro Tag ausreichen (von Frühjahr bis Herbst). In einem großen Fließgewässer können das auch schon mehrere Kilo Futtermenge pro Tag werden. Und in der kalten Jahreszeit ist weniger oft mehr.        

Anködern:
Die Konsistens der »Tiger« ist sehr hart. Trotzdem kann man sie mit einer normalen Boilienadel aufspießen. Eine einfache Boiliemontage wie z.B. das No-Knot-Rig oder ein Rig mit verstellbarem Hair sind sehr gut geeignet. Die gängigsten Köder-Variationen seht ihr im Bild unten.

 

Probiert einmal diesen natürlichen Köder an eurem See aus. Oft kann man mit ihm genau die kapitalen Friedfische überlisten, die man sonst nie an den Haken bekommen hat. Der Aufwand ist zwar etwas umfangreicher, aber nicht selten wird er mit guten Fängen belohnt.

Wir wünschen euch viel Erfolg dabei und evtl. finden wir ja bald den einen oder anderen »Tigernuss-Karpfen« in unseren online-Fangbüchern wieder…

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